Am 1.6.2023 entscheidet der Stadtrat über einen neuen Pachtvertrag für das Niedersachsenstadion.
Für 27.000 Euro jährliche Pacht soll das Stadion bis zum Jahr 2096 an die Arena GmbH verpachtet werden. Dem gegenüber stehen allein aus dem Profifußballgeschäft Einnahmen von 5,1 Millionen Euro, die von der Spielbetriebsgesellschaft Hannover 96 Gmbh&Co.KGaA als Stadionmiete fließen. Hinzu kommen Einnahmen aus Konzerten und weiteren Veranstaltungen.
Die Gewinne fließen an Investorengesellschaft Hannover 96 Sales und Service GmbH. Diese vergibt verzinste Darlehen an die KGaA um den Spielbetrieb aufrecht zu erhalten.
Die Profifußballsparte zahlt also doppelt. Die Gewinne landen jeweils bei der Investorengesellschaft.
Mit dem neuen Pachtvertrag soll das für die nächsten 73 Jahre festgelegt werden.
Wenn man den Profifußball nachhaltig fördern will, müssen die Gewinne bei der Profifußballsparte landen.
Aus wichtigen Gründen hat der Vorstand unseres Hannoverschen Sportvereins von 1896 als alleiniger Gesellschafter der Hannover 96 Management GmbH am Mittwoch, 27.07.2022, Herrn Martin Kind als Geschäftsführer der Management GmbH abberufen. Die Management GmbH führt als juristische Person, vertreten durch den Geschäftsführer, die Geschäfte der Hannover 96 GmbH & Co. KGaA. Unsere Profifußballsparte wurde 1998 in diese Gesellschaftsform ausgegliedert. Während Herr Kind versucht sich mit juristischen Mitteln und mit gewohnter Unterstützung der Hannoverschen Lokalpresse ins Amt zurück zu mogeln, dreht sich die Uhr natürlich weiter. Wir teilen hier den Mitgliedernewsletter wegen des großen öffentlichen Interesses.
Am Dienstag, den 12. Juli, beginnt der Vorverkauf für die 1. Runde des #DFBPokal beim TSV Schott Mainz. Der Vorverkauf startet zunächst für Dauerkarteninhaberinnen und -inhaber sowie #H96-Mitglieder. Zwei Tage später, am 14. Juli, startet der freie Verkauf.
Fans haben auf mehreren Webadressen einen Wandbild auf einem Gebäude vor dem Nordeingang des Stadions veröffentlicht. Es zeigt den Schriftzug: „Niedersachsenstadion wird auf ewig Dein Name sein„. Das Kunstwerk entstand im Sommer 2019. Hannovers Fanshop parkte eilig einen Verkaufswagen vor dem Wandbild bis es wenig später übermalt wurde.
Es ist Zeit für Reformen. Mehr als 500.000 Menschen unterstützen die Initiative #unserfussball. Nun fordern Fans in ganz Europa: Fußballfans sind keine Menschen 2. Klasse. Was wir bezahlen wollen wir auch mitbestimmen!
Nach über zwei Jahrzehnten Konstanz in der Führung der Profifußballgesellschaften bei Hannover 96 steht laut mehreren Aussagen des derzeitigen Geschäftsführers Martin Kind in den vergangenen Monaten eine Übergabe der Geschäftsführung in naher Zukunft an. Dies ist aus unserer Sicht zu begrüßen. Ein Neuanfang ist dringend notwendig. Allerdings muss dieser Neuanfang auch ein echter Neuanfang sein und keine Alibiveranstaltung wie die vielen „Neuanfänge“ der vergangenen Jahre. Dazu gehört, dass nicht nur der nächste neue Trainer oder der nächste neue Sportdirektor kommt, sondern dass die gesamte Führungsebene inkl. Geschäftsführung neu aufgestellt wird.
Die neue Geschäftsführung muss das schaffen, wozu die aktuelle offenkundig nicht in der Lage ist. Sie muss schaffen, dass Hannover 96 wieder zusammenwächst. Profifußballgesellschaften, Mutterverein, Fans und natürlich auch die Sponsoren müssen zusammen für ein erfolgreiches Hannover 96 sorgen. Die Basis ist und bleibt das Zwei-Säulen-Modell, welchem als oberste Maxime gefolgt werden muss. Geprägt von einem starken Miteinander, gegenseitiger Partizipation und einem respektvollen Umgang. Ein gelebtes, nach außen klar sichtbares, Wir-Gefühl muss entstehen und wachsen.
Die neue Geschäftsführung muss dafür sorgen, dass eine sportliche Leitung gefunden wird, die sich gegenseitig vertraut und auch ein Vertrauen ihrer Vorgesetzten erfährt, selbst wenn es ein paar Spiele nicht läuft. Die jeweilige Kompetenz und Erfahrung sind der maßgebliche Faktor und die Grundlage für Entscheidungen, nicht die Position innerhalb der Hierarchie. Probleme müssen intern angesprochen werden und sollte doch eine Trennung notwendig sein, so muss der Geschäftsführung klar sein, dass es absolut ungehörig ist, zu diesem Prozess mit Journalisten zu sprechen; nicht nach der Trennung und vor allem nicht vor einer Trennung. Auch den weiteren Mitarbeitenden in der Geschäftsstelle muss Vertrauen entgegengebracht und sie modern geführt werden, sodass sie selbstständig arbeiten und jederzeit intern Kritik äußern dürfen, die ernst genommen wird und somit zur Weiterentwicklung von Hannover 96 beiträgt.
Die neue Geschäftsführung muss die leitenden Mitarbeitenden so führen, dass sich der Club nicht der Lächerlichkeit Preis gibt und somit in der eigenen Anhängerschaft Fremdscham erzeugt, wenn permanent und völlig unsouverän nicht nur zu vermeintlichen Gerüchten und Fehlinformationen in der lokalen Presse Gegendarstellungen veröffentlicht werden, sondern sogar zu als Kommentar gekennzeichneten Meinungsäußerungen.
Die neue Geschäftsführung muss längere Erfahrung im Profifußball besitzen und bei der Mehrzahl der vorherigen Arbeitgeber nicht in Ungnade gefallen und daraufhin entlassen worden sein, sondern ihre Verträge überwiegend erfüllt haben und dabei erfolgreich gewesen sein. Sie sollte ebenfalls im Bereich der Jugendarbeit mehr als nur kompetent sein, um eine Strategie zu entwickeln, die zu Hannover 96 passt und eine Konstante schafft, die nicht von agierenden Personen abhängig ist. Bei Rechtsstreitigkeiten mit Verbänden sollte die Person in der Lage sein, seriöse Anwälte zu beauftragen und nicht einen dilettantischen Dampfplauderer wie Herrn Schickhardt, welcher nur von seinem Ruf, nicht aber der Qualität seiner Arbeit lebt.
Eine Rücksichtnahme auf elementare Belange der Mehrzahl der Fans und diesbezügliches Gespür ist ebenfalls zwingend notwendig. Keinesfalls tragbar sind Personen, die nicht nur je nach Arbeitgeber ihre Meinungen zu 50+1 oder anderen Themen ändern und somit offenkundig kein Rückgrat besitzen, sondern darüber hinaus kein Verständnis für die Abschaffung der Montagsspiele mitbringen, wie es ein Robert Schäfer erst kürzlich kundgetan hat.
Abschließend soll erwähnt werden, dass eine neue Geschäftsführung der Hannover 96 GmbH & Co. KGaA als federführende Gesellschaft des Profifußballs aufgrund der gültigen 50+1-Regel selbstverständlich vom Mutterverein und nicht von den aktuell drei Gesellschaftern zu bestimmen ist, was auch eine gemeinsame aber keine alleinige Suche seitens der Gesellschafter beinhalten kann. Wir fordern daher das zuständige Gremium der Hannover 96 Management GmbH dazu auf, gemeinsam die Suche für eine neue Geschäftsführung mittels eines professionell durchgeführten Auswahlverfahren zu forcieren.
Für einen echten Neuanfang. Für ein starkes Miteinander. Für ein erfolgreiches Hannover 96.
Die Demut des vergangenen Frühjahrs ist Geschichte. Die DFL-Taskforce Zukunft Profifußball hat die Konzeptvorschläge der Faninitiative #ZukunftProfifussball diskutiert. In die Endfassung des Ergebnisberichts der Taskforce haben es nur wenige Punkte geschafft. So liest sich der Text auch wie vorsätzliche Selbstbeweihräucherung des Profifußballs. Inhalte kontrovers geführter Diskussionen bleiben ausgespart.
Die Fanvertreter in der Taskforce nehmen Stellung dazu. Es wurden Chancen vertan. Jetzt sind die Vereine aufgefordert den Ball aufzunehmen und dringend notwendige Reformen einzufordern.
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