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Hannover 96 – Dynamo Dresden

Schauen wir mal ob die Geister spielen oder zwei Mannschaften auf dem Platz stehen.

https://www.youtube.com/watch?v=zjcgw3Ds5Gg

Quarantäne für den Fußball – Geisterspiele sind keine Lösung!

Stellungnahme der Fanszenen Deutschlands zur aktuellen Situation und den geplanten Geisterspielen. Wir als „Rote 12“ schließen uns dieser Stellungnahme an und unterstützen die genannten Forderungen. Natürlich vermissen wir das Erlebnis im Stadion, aber eine Lex Bundesliga soll es nicht geben.

Die Frage, wann und in welcher Form wieder Profifußball gespielt werden darf, wurde in den vergangenen Tagen und Wochen viel diskutiert. In der nach wie vor teils unübersichtlichen gesellschaftlichen Situation wurden von verschiedenen Akteuren eine Vielzahl ethischer, epidemiologischer und anderer Argumente ins Feld geführt.Im Folgenden möchten wir uns, als bundesweiter Zusammenschluss der Fanszenen und mit Blick auf die DFL-Vollversammlung, zu dem Thema äußern:

Die Wiederaufnahme des Fußballs, auch in Form von Geisterspielen, ist in der aktuellen Situation nicht vertretbar – schon gar nicht unter dem Deckmantel der gesellschaftlichen Verantwortung. Eine baldige Fortsetzung der Saison wäre blanker Hohn gegenüber dem Rest der Gesellschaft und insbesondere all denjenigen, die sich in der Corona-Krise wirklich gesellschaftsdienlich engagieren. Der Profifußball ist längst krank genug und gehört weiterhin in Quarantäne.

Wir vertreten die klare Position, dass es keine Lex Bundesliga geben darf. Fußball hat in Deutschland eine herausgehobene Bedeutung, systemrelevant ist er jedoch ganz sicher nicht. Beschränkungen, die für vergleichbare Bereiche der Sport- und Unterhaltungsindustrie gelten, müssen auch im Fußball Anwendung finden. In einer Zeit, in der wir alle sehr massive Einschränkungen unserer Grundrechte im Sinne des Gemeinwohls hinnehmen, ist an einen Spielbetrieb der Bundesligen nicht zu denken. Wenn seit Wochen über einen Mangel an Kapazitäten bei CoVid-19-Tests berichtet wird, ist die Idee, Fußballspieler in einer extrem hohen Taktung auf das Virus zu untersuchen, schlicht absurd. Ganz zu schweigen von der Praxis eines Fußballspiels mit Zweikämpfen, eines normalen Trainingsbetriebes in Zeiten von Versammlungsverboten und eines gemeinsamen Verfolgens potenzieller Geisterspiele durch Fans.

Die Rede von gesellschaftlicher Verantwortung und Pläne für exklusive Testkontingente (über 20.000 Stück) für den Profifußball passen nicht zusammen. Wir verstehen, dass Vereinsfunktionäre durchaus rechtliche Verpflichtungen haben, im Sinne des finanziellen Wohls ihres Vereins zu handeln. In einer Situation jedoch, in der die gesamte Gesellschaft und Wirtschaft vor enormen Herausforderungen stehen, ist es für uns nicht nachvollziehbar, dass offenbar sämtliche Bedenken hintenangestellt werden, wenn es darum geht, den Spielbetrieb möglichst lange aufrechtzuerhalten, bzw. erneut zu starten.

Ganz offensichtlich hat der Profifußball viel tieferliegende Probleme. Ein System, in das in den letzten Jahren Geldsummen jenseits der Vorstellungskraft vieler Menschen geflossen sind, steht innerhalb eines Monats vor dem Kollaps. Der Erhalt der Strukturen ist vollkommen vom Fluss der Fernsehgelder abhängig, die Vereine existieren nur noch in totaler Abhängigkeit von den Rechteinhabern.

Die Frage, weshalb es trotz aller Millionen keinerlei Nachhaltigkeit im Profifußball zu geben scheint, wie die Strukturen und Vereine in Zukunft robuster und krisensicherer gemacht werden können, wurde zumindest öffentlich noch von keinem Funktionär gestellt. Das einzig kommunizierte Ziel ist ein möglichst schnelles ,,Weiter so!‘‘, das jedoch lediglich einer überschaubaren Zahl an Beteiligten weiterhin überragende Einkünfte garantiert. Das Gerede von zigtausenden Jobs halten wir schlicht in den meisten Fällen für einen Vorwand, weiterhin exorbitante Millioneneinkünfte für wenige extreme Profiteure zu sichern. Dies zeigt sich auch in der absoluten Untätigkeit des DFB, im Hinblick auf den Fußball unterhalb der 2. Bundesliga. Dass Geisterspiele hier viel stärkere Folgen hätten, als in den Ligen der DFL, wird ausgeblendet. Hauptsache das „Premiumprodukt“ kann weiterexistieren. Hier wird der DFB seiner Rolle nicht nur nicht gerecht, er zeigt auch wiederholt, wessen Interessen er vertritt.

Seit Jahren fordern Fans Reformen für eine gerechtere Verteilung der TV-Einnahmen und kritisieren die mangelnde Solidarität zwischen großen und kleinen Vereinen. Wir weisen auf Finanzexzesse, mangelnde Rücklagenbildung und die teils erpresserische Rolle von Spielerberatern hin. Die Gefahr der Abhängigkeit von einzelnen großen Geldgebern haben wir anhand von Beispielen wie 1860 München, Carl Zeiss Jena und anderen immer wieder aufgezeigt.

Spätestens jetzt ist es aller höchste Zeit, dass sich Fußballfunktionäre ernsthaft mit diesen Punkten auseinandersetzen. Die jetzige Herausforderung ist auch eine Chance: Die Verbände sollten diese Krise als solche begreifen und die Strukturen des modernen Fußballs grundlegend verändern. Es ist höchste Zeit!

In diesem Zusammenhang fordern wir:

Der aktuelle Plan der DFL, den Spielbetrieb im Mai in Form von Geisterspielen wieder aufzunehmen, darf nicht umgesetzt werden. Wir maßen uns nicht an, zu entscheiden, ab wann der Ball wieder rollen darf. In einer Situation, in der sich der Fußball auf diese Weise so dermaßen vom Rest der Gesellschaft entkoppeln würde, darf es jedoch nicht passieren.

Eine sachliche Auseinandersetzung mit der aktuellen Lage muss forciert und eine Abkehr vom blinden Retten der TV-Gelder vollzogen werden. Auch ein möglicher Abbruch der Saison darf kein Tabu sein, wenn die gesellschaftlichen Umstände es nicht anders zulassen. In diesem Fall sollten nicht nur Horrorszenarien in Form von drohenden Insolvenzen skizziert werden, sondern Lösungsmöglichkeiten in Form von Förderdarlehen, erweiterten Insolvenzfristen und anderen Kriseninstrumenten, denen sich auch die restliche Wirtschaft stellt, diskutiert werden.

Eine kommende Lösung muss maximal solidarisch sein. Es darf unter den Vereinen keine Krisengewinner- und verlier geben. Die Schere zwischen ,,groß‘‘ und ,,klein‘‘ darf nicht noch weiter auseinandergehen. Ausdrücklich schließen wir damit auch die Vereine der dritten Liga und der Regionalligen mit ein, für die Geisterspiele ohnehin keine Option sind.

Die Diskussion über grundlegende Reformen, um den Profifußball nachhaltiger und wirtschaftlich krisensicherer zu gestalten, muss jetzt beginnen. Sie darf nicht nur von Fans und Journalisten geführt werden, sondern ist die zentrale Aufgabe der Verantwortlichen der Clubs und Verbände. Strukturen und Vereine müssen auf einen finanziell und ideell sicheren Boden zurückgeholt werden. Dabei muss die 50+1-Regel weiterhin unberührt bleiben.

Die Phase einer von der restlichen Gesellschaft komplett entkoppelten Fußballwelt muss ein Ende haben!

Fanszenen Deutschlands im April 2020

Wo sind die Milliarden geblieben?

Alles Gute, Alte Liebe!

124 Jahre ist es jetzt her, dass Studenten mit ihrem Professor den Hannoverschen Fußball Club gründeten. Es ist zwar kein rundes Jubiläum, aber dennoch ein besonderes Datum.

Am 12. April 2020 gründet unser Hannoverscher Sportverein von 1896 e.V. eine Fanabteilung. Die Abteilung soll Mitglieder binden und das Vereinsleben stärken.

Bereits vor der Gründung haben Justus Faust und Michael Thiele mit ihren Mitstreitern einige Aktivitäten im Raum des eingetragenen Vereins organisiert. Aber auch Nichtmitglieder konnten bereits Erfahrungen mit der Corona-Hilfe sammeln. Im Interview mit dem Sportbuzzer geben die kommissarischen Abteilungs-Frontmänner ein paar Details bekannt.

https://www.sportbuzzer.de/artikel/96-ist-deutlich-mehr-als-fussball-fanabteilung-18-sparte-hannover-96-grundung/
Interview der Abteilungsleitung mit Sportbuzzer

https://www.hannover96.de/aktuelles/news/details/27158-fanabteilung-gegruendet.html

Wir haben auf einer Unterseite Raum für Veröffentlichungen der Social Media Kanäle der Fanabteilung eingerichtet.

Corona-Hilfe

Die Fanabteilung in Gründung und Fanszene hilft! bieten Betroffenen Hilfe an. Wenn Ihr Hilfe benötigt, wie Einkäufe oder Gassi gehen, oder wenn Ihr helfen wollt, könnt Ihr Euch telefonisch melden (siehe Flyer).

96-Fanabteilung in Gründung


Abgesagt!

Der Infoabend am 19. März 2020 findet wegen der aktuellen Gesundheitssituation nicht statt!


In der neuen Ausgabe der Mitgliederzeitung „96 Aktiv“ wird die Gründung einer Fanabteilung angekündigt. Bei vielen anderen Vereinen bereits etabliert, geht Hannover 96 den gemeinnützigen Weg. Als Abteilung des eingetragenen Vereins soll die Bindung der Fans an den Verein gestärkt werden. Langfristig führt die neue Abteilung, so die Idee, zu einem stabilen Anstieg der Mitgliederzahlen.

Die angekündigten Aktivitäten lassen Gutes erahnen. Die Fanabteilung will die Zusammenarbeit mit den Abteilungen des Amateursports ausbauen und das Vereinsleben fördern. Eine Belastung der Budgets der aktiven Sportlern wird ausdrücklich ausgeschlossen.

Ihr seid nun neugierig und wollt mehr Informationen zur Fanabteilung in Gründung?

Am 19.3.2020 um 19 Uhr lädt der Hannoversche Sportverein von 1896 e.V. in der Gaststätte „Stamme 96“ an der Stadionbrücke 9 zu einem Informationsabend.

Eure Fragen und Anregungen könnt ihr ab sofort per E-Mail an fanabteilung@hannover1896.de senden.

In den sozialen Medien und natürlich auf der Homepage des Vereins unter https://www.hannover1896.de findet ihr die offiziellen Accounts der Fanabteilung.

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